Radiologie
Diagnostische und Interventionelle Radiologie / Neuroradiologie
Die moderne Radiologie bietet heute viel mehr als nur das bloße Anfertigen von einfachen Röntgenbildern. Sie hat durch den rasanten technischen Fortschritt der letzten Jahre nunmehr mannigfaltige diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Hier möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die einzelnen Verfahren und umfangreichen Behandlungsmöglichkeiten geben, die an unserem Hause für Sie möglich sind.
Wir freuen uns, Ihnen hier das gesamte Spektrum einer leistungsstarken Radiologie an Diagnostik und Therapie anbieten zu können:
- konventionelle Röntgenuntersuchungen
- Computertomographie
- Magnetresonanz- bzw. Kernspintomographie
- Diagnostische und therapeutische Angiographie
Konventionelles Röntgen und Durchleuchtung
Die herkömmliche oder konventionelle Röntgenaufnahme ist heutzutage oftmals nur eine erste orientierende Untersuchung, welche durch andere Verfahren, wie z.B. Ultraschalldiagnostik oder eine Computertomographie, ergänzt werden kann, um eine vermutete Erkrankung ausschließen oder sicher bestätigen zu können. Das herkömmliche Röntgenbild liefert nur eine Momentaufnahme; da aber mitunter bewegte Abläufe oder komplexe räumliche Verhältnisse im Körper untersucht werden müssen, werden Röntgendurchleuchtungen eingesetzt. Dabei wird das bewegte Röntgenbild auf einem Bildschirm dargestellt. So werden funktionelle Untersuchungen ermöglicht. Viele Fragestellungen, die früher mittels Durchleuchtungsuntersuchungen abgeklärt wurden, können nun schonender und präziser mittels Computertomographie (CT) oder röntgenstrahlungsfrei durch Magnetresonanztomographie (MRT oder Kernspintomographie) beantwortet werden.
Computertomographie (CT)
Die CT ist ein spezielles Röntgenverfahren, bei dem die Röntgenröhre um den Patienten kreist, während dieser durch eine Öffnung im Gerät gefahren wird. Durch ein kompliziertes mathematisches Verfahren berechnet ein Hochleistungscomputer überlagerungsfreie Schichtaufnahmen des Körperinneren. Der Vorteil der CT ist die oftmals wesentlich höhere Aussagekraft im Vergleich zu den herkömmlichen Röntgenverfahren, allerdings ist in vielen Fällen die Strahlenexposition („Strahlenbelastung“) höher.
Einen Schwerpunkt der Klinik bilden die computertomographisch gesteuerten diagnostischen und therapeutischen Eingriffe, die sogenannte „Interventionelle Radiologie“. Entzündungsherde (Abszesse) können punktgenau mit Drainagen entlastet werden, Tumoren durch gezielte Gewebeentnahmen diagnostiziert und mittels örtlicher Hitzeeinwirkung im Rahmen eines sogenannten minimal-invasiven Eingriffs behandelt werden (Radiofrequenzablation, Mikrowellenablation). Zusätzlich haben wir so die Möglichkeit, zahlreiche schmerztherapeutische Eingriffe an der Wirbelsäule durchzuführen (periradikuläre Therapie (PRT), Facettenblockaden, epidurale Schmerzbehandlungen).
Magnetresonanztomographie (MRT) / Kernspintomographie
Die Magnetresonanztomographie (MRT) gehört nicht zu den Röntgenverfahren, da sie nicht mit Röntgenstrahlung, sondern mit einem Magnetfeld arbeitet. Sie wird auch als Kernspintomographie bezeichnet. Bei der MRT werden mithilfe eines Magnetfeldes und von Hochfrequenzimpulsen Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt. Der Patient liegt während der Untersuchung bei uns bequem in einem großen Ring.
Der Vorteil der MRT liegt darin, dass das Verfahren ohne Röntgenstrahlung („Strahlenbelastung“) auskommt und dass die Bildkontraste deutlich besser sind als bei den Röntgenverfahren. So können kontrastreiche Aufnahmen zahlreicher Organsysteme und der Gelenke z.T. auch ohne Einsatz von Kontrastmittel erstellt werden.
Angiographie/Interventionen
Die Angiographie ist ein Röntgenspezialverfahren zur Untersuchung von Gefäßen; sie kann grundsätzlich zur Darstellung von Schlagadern (Arterien) und Venen dienen. Unter Verwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels werden die Gefäße durch Anfertigung von Röntgenserienaufnahmen dargestellt. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion wird oftmals auch Kohlendioxid (CO2) als Kontrastmittel verwendet.
Die o.g. Darstellungen des Gefäßsystems dienen heutzutage oftmals der Vorbereitung und Darstellung im Rahmen einer geplanten radiologischen Intervention. Dies bedeutet, dass in gleicher Sitzung über den einen Zugang zum Gefäßsystem verschiedene Eingriffe vorgenommen werden können; z.B. verstopfte Arterien durch ein Medikament (Lyse) oder durch eine mechanische Katheterbehandlung (Thrombektomie) wieder durchgängig gemacht werden. Neben der katheterbasierten Schlaganfallbehandlung sind wir ebenfalls in der Lage, Gefäßverengungen und -missbildungen, Gefäßaussackungen und Blutungen, aber auch Tumoren so durch einen winzigen Zugang zum Gefäßsystem zu behandeln. Auch die Behandlungen von eingeengten Gefäßen durch Ballonkatheter (PTA) oder die Implantation von kleinen Gefäßstützen (Stents) sind im Rahmen dieser sogenannten minimal-invasiven Behandlungen möglich. Sogar inoperable Tumoren der Leber sind auf diese Art durch Chemoembolisation (TACE) behandelbar, bei diesen Verfahren wird der Tumor durch gezieltes Verstopfen der Tumorgefäße aus der Blutzirkulation ausgeschaltet.
Insgesamt bieten wir Ihnen alle modernen minimal-invasiven Eingriffe an. So können auch Venenthrombosen mechanisch entfernt werden, Erweiterungen des Gefäßsystems (Aneurysmen), Gefäßmiss- oder Fehlbildungen versorgt werden. Spezielle Verfahren wie die komplexe Behandlung des Pfortaderhochdrucks bei Leberzirrhose (TIPSS), die Anlage von Gallengangsdrainagen (PTCD) oder die notfallmäßige Rekanalisation von Lungenarterienembolien runden das Spektrum ab.
Alle therapeutischen Interventionen unterliegen der Qualitätskontrolle durch die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR).
Kontakt
Chefarzt Prof. Dr. med.
Till-Alexander Heusner
Sekretariat:
Sandra Nölkensmeier
Tel. 05241 507-8110
Fax 05241 507-8190
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