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30. März 2023

Mitgliederversammlung der Freunde und Förderer mit Buchvorstellung

Buchvorstellung bei der Mitgliederversammlung: Elmar Kersting (von links), Antonius Wieschmann, Sr. Maristella, Hans Rochol, Sr. Angelique, Reinhard Börger, Claudia Klein, Gabi Laufmöller
Buchvorstellung bei der Mitgliederversammlung: Elmar Kersting (von links), Antonius Wieschmann, Sr. Maristella, Hans Rochol, Sr. Angelique, Reinhard Börger, Claudia Klein, Gabi Laufmöller

134 Jahre waren Clemensschwestern im Oelder Marienhospital tätig. Als 1854 das Marienhospital, zunächst als Pflegeeinrichtung eröffnet wurde, übernahmen Clemensschwestern die Leitung und die Pflege der Kranken, die zu Hause nicht versorgt werden konnten. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Fördervereins stellte Reinhard Börger sein Buch über das Wirken der Clemensschwestern vor.

Erst mit Einrichtung hauptamtlich besetzter Fachabteilung ging die medizinische Leitung auf die jeweiligen Chefärzte, damals Dr. Anton Dissen und wenig später auch Dr. Wilhelm Brameyer über; die pflegerische Leitung blieb bis zur Auflösung des Konvents am Marienhospital am 12.07.1998 in Händen der Clemensschwestern.

Verrichteten zu Beginn zwei Clemensschwestern die Pflege, waren es zu Spitzenzeiten bis zu 25 Schwestern, die neben dem weltlichen Pflegepersonal unter Leitung der 15 Oberinnen der jeweiligen Zeit die Patienten im Marienhospital versorgten. Im Dezember 1987 teilte die damalige Generaloberin mit, dass aufgrund von Personalmangel auf Zukunft nicht mehr sichergestellt werden könne, den Konvent am Marienhospital auf Dauer zu belassen. Ein halbes Jahr später war es dann so weit und die noch verbliebenen Ordensschwestern wurden vom Marienhospital abgezogen und der Konvent am Marienhospital aufgelöst. 

Das ist nun fast 35 Jahre her, was Reinhard Börger, Mitglied im Vorstand des Förderverein des Marienhospitals zum Anlass genommen hat, diese 134-jährige Geschichte der Clemensschwestern am Marienhospital aufzuarbeiten und in einem Buch festzuhalten. Viele Unterlagen aus alten Chroniken, alten Pfarrbüchern und Aufzeichnungen sowie viele Fotos ergeben einen umfassenden Eindruck über die lange Tätigkeit der Clemensschwestern im Oelder Marienhospital. Unterstützt wurde Börger durch zahlreiche Recherchen von Schwester Maristella, der früheren Krankenhausseelsorgerin, selbst Clemensschwester und noch heute ehrenamtlich im Von-Galen-Haus tätig, sowie von Hans Rochol, dessen Bericht über die Clemensschwester 1989 im Kreisheimatkalender veröffentlicht wurde. Mit seiner Zustimmung ist dieser Bericht, den heute kaum noch jemand kennen dürfte, in voller Länge übernommen worden. Er beschreibt sehr umfangreich die ganze Geschichte des Ordens der Clemensschwerster, der eigentlich „Genossenschaft der barmherzigen Schwestern“ heißt. Heute aber hat sich der Name Clemensschwestern eingebürgert. 

Von Schwester Maristella stammt ein weiterer Abschnitt über eine überaus bedeutende Clemensschwester, über Mutter Claudia, Generaloberin von 1911 bis 1922, deren Vater aus Oelde stammte und die ihre Kindheit und Jugend häufig auf Haus Geist und im Ahmenhorster Geisterholz verbrachte, da ihr Opa, später ihr Onkel Haus Geist bewirtschaftete. Ihr Wirken für die Clemensschwestern war so bedeutend, dass die Mitschwestern sie liebevoll nur „Mutter Claudia“ nannten und Bernhard Wilking bereits 1929 ein Buch über diese „Mutter Claudia Bachofen von Echt“ schrieb. 

Kaum jemand weiß heute noch, dass das damalige Kuratorium unter Vorsitz von Pfarrer Bernhardt Hardt und der damaligen Oberin Schwester Luca das Marienhospital im 1. Weltkrieg als sogenanntes „Heimat-Lazarett“ anboten und „Freund und Feind“ dort ohne Ansehen der Herkunft gepflegt haben. Unterstützt wurden die Clemensschwestern damals von sogen. „Rot-Kreuz-Hilfsschwestern“. 

Ebenfalls dürfte den meisten unbekannt sein, dass die Clemensschwestern Anfang der 1900er Jahre im Marienhospital eine Lehrküche betrieben. Junge Frauen und Mädchen aus Oelde und Umgebung lernten hier Kochen und Hauswirtschaft. Dies, aber auch die ständige Präsenz der Clemensschwestern im Stadtbild, denn die Clemensschwestern waren auch in der häuslichen Pflegeunterstützung tätig, sorgte sicherlich dafür, dass 45 junge Mädchen und junge Frauen aus Oelde und Umgebung seinerzeit in den Orden der Clemensschwestern eintraten. Alle Namen dieser Mädchen und jungen Frauen sind in dem Buch aufgelistet, was sicherlich in der ein oder anderen Familie Erinnerungen wecken dürfte. Erinnerungen wecken werden auch die viele Fotos aus der alten Zeit im Buch. Manch einer wird zu dem ein oder anderen Bild sagen: „Oh ja, das ist doch….“

Das Buch ist ab sofort bei den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins und der Zentrale des Marienhospitals erhältlich. Da der Förderverein gemeinnützig tätig ist und somit ein kommerzieller Verkauf steuerrechtlich problematisch sein könnte, hat eine Stiftung die Herstellungskosten des Buches übernommen. Der Förderverein „Freunde und Förderer des Marienhospitals“ kann ihnen daher das Buch kostenlos überreichen, bittet aber um eine Spende zur Anschaffung eines MRT´s für das Marienhospital. Auch wenn die finanzielle Situation in den Krankenhäusern derzeit nicht rosig ist, wollen Förderverein, Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Kuratorium optimistisch nach vorn schauen und mit dem MRT die Qualität des Marienhospitals weiter verbessern.